Romantische und gesellschaftliche Dramen im ländlichen Setting Englands zur Zeit der „Georgian Era“ im 18. und 19. Jahrhundert. Historiendramen – oder im Englischen eben Period Dramas – erfahren aktuell durch Netflix-Produktionen wie „Bridgerton“ oder „The Crown“ frischen Aufwind.
Normalerweise wird für Historiendramen im Stil der jeweiligen Epoche komponiert. Heutzutage nutzen moderne Historiendramen jedoch immer häufiger zeitgenössische Elemente in der Musik, den Kostümen und der Produktion. Das Album “Contemporary Period Drama” von Adam Saunders und Mark Cousins spiegelt diesen Trend wieder und verwendet neben traditionellen Instrumenten wie Streicher auch moderne Harmonien und Melodien, sowie subtile Soundeffekte.
Ein historisches Drama ist im Grunde genommen ein Werk, das in einer vergangenen Epoche spielt oder an diese erinnert. Dabei kann der zeitliche Rahmen breit gefasst sein, wie zum Beispiel das 18. Jahrhundert, oder sich auf ein bestimmtes Datum konzentrieren.
Viele der besten Epochendramen werden an atemberaubenden Schauplätzen in England gedreht, z. B. in Derbyshire und den Cotswolds. Neben den Kulissen und Kostümen ist natürlich auch die Musik ein wesentlicher Bestandteil der Produktionen. Durch emotionale Arrangements werden die Zuschauer*innen in eine andere Zeit und Gefühlszustand transportiert. Für Mark und Adam war es besonders wichtig, dass die zeitgenössischen Elemente harmonisch mit dem Streichorchester verschmelzen und die Musik eine zeitlose Qualität behält. Mit geschickter Ergänzung subtiler Klangelemente und moderner Orchestrierungstechniken meisterten sie diese Herausforderung bravourös.
Aufnahmen in den Abbey Road Studios sind für viele Musiker und Komponisten ein wahr gewordener Traum, und das aus gutem Grund. Das legendäre Studio hat im Laufe der Jahre zahlreiche legendäre Aufnahmesessions beherbergt, darunter die Beatles, Pink Floyd und Adele. Die historische Bedeutung sowie die erstklassige akustische Qualität der Räume machen die Studios zu einem ganz besonderen Ort für das Komponistenduo.
Mark erinnert sich daran, wie er von der Darbietung und dem Klang der Streicher im Studio 1 der Abbey Road regelrecht überwältigt wurde. Die Beschaffenheit des Studios erleichterte ihre Arbeit maßgeblich. Mit nur drei Decca Tree-Mikrofonen klangen die Aufnahmen nahezu perfekt. Somit konnten sie im letzten Verfeinerungsschritt den Fokus auf eine leichte Klangqualität legen, um die musikalischen Qualitäten bestmöglich zur Geltung zu bringen.